Rückkehr zur Liturgie – Gemeindeversammlung geplant

Corona hat das öffentliche und kirchliche Leben seit Monaten fest im Griff. Seitdem es Mitte Mai die ersten Lockerungen gegeben hatte, wurde in der Evangelischen Kirche sonntags um 11 Uhr eine Andacht gefeiert – ohne Liturgie und weitgehend ohne Gesang.

In seiner letzten Sitzung hat der Kirchenvorstand nun beschlossen ab dem 23. August wieder zu einer liturgischen Form des Gottesdienstes zurückzukehren und somit wieder ein Stück mehr Normalität herzustellen. Hierbei soll künftig die Liturgie in Stockstadt an die in der Landeskirche (EKHN) übliche musikalische Form angepasst werden.

Um den Anforderungen der Hygiene-Regeln und des Infektionsschutzes gerecht zu werden, wird die Gemeinde allerdings auch weiterhin nicht singen. Die liturgischen Stücke werden daher nur von einzelnen Sängern/Sängerinnen angesungen.

Der Beginn des sonntäglichen Gottesdienstes soll zunächst bei 11 Uhr belassen werden, außerdem wird ab August auch der monatliche Abendgottesdienst (in der Regel am letzten Sonntag des Monats um 18 Uhr) in einer modernen liturgischen Form angeboten. Details zu den Gottesdiensten entnehmen Sie bitte der Homepage und der Tagespresse.

In einer Gemeindeversammlung, die zeitnah geplant wird, soll über die veränderte Liturgie in Stockstadt informiert werden. Außerdem möchte der Kirchenvorstand mit den Gemeindegliedern ins Gespräch kommen und sich z.B. über die mögliche dauerhafte Änderung der Gottesdienstzeiten, aber auch über die Perspektiven für das künftige Gemeindeleben austauschen. Informationen zur geplanten Gemeindeversammlung folgen.

Kirchhof als Party-Location…

Aufgrund der Corona-Pandemie wurden in den letzten Monaten das öffentliche Leben und somit auch die Freizeitaktivitäten für viele Jugendliche stark zurückgefahren. 

Die Evangelische Kirchengemeinde musste in den letzten Wochen leider vermehrt feststellen, dass der Kirchhof sich zur abendlichen Party-Location entwickelt.

Jede Menge Müll, der über den Kirchhof verteilt zurückbleibt (Pizza-Kartons, Flaschen, Fastfood-Verpackungen etc.) und regelmäßig von der Küsterin eingesammelt und entsorgt werden muss, zeugt davon. Wie die Kirchengemeinde mitteilt wurden unlängst – offenbar während der untertägigen Öffnungszeit der Kirche – Kerzen und auch ein Gesangbuch aus der Kirche entwendet. Hierbei handelte es sich um Kerzen, die zu Beginn der Konfi-Zeit von den Konfis selbst gestaltet worden waren und die Konfis durch die gesamte Zeit begleitet hatten. Reste der Kerzen fanden sich sowohl unter dem im Kirchhof verstreuten Müll als auch – gemeinsam mit dem entwendeten Gesangbuch – in der Nähe des Bahnhofs. Die betroffenen Konfirmandinnen sind sehr traurig über den Verlust der Kerzen, die sie gerne als Erinnerungsstücke behalten hätten.

Der Kirchenvorstand möchte jeden Bürger, der eine „Corona-Party“ im Kirchhof beobachtet, ermuntern, dies der nächsten Polizeidienststelle zu melden, damit zeitnah eine Streife vor Ort für eine Auflösung der Versammlung sorgen kann. Auf diesem Weg könnten sicher auch größere Schäden künftig vermieden werden.

Putzaktion der Konfis in der Kirche

Vor der Konfirmation sorgte in diesem Jahr die Konfi-Gruppe für eine blitzblank geputzte Kirche. Auch in Stockstadt konnte die Konfirmation wegen der Covid-19-Pandemie nicht zum geplanten Termin im Mai stattfinden. Nach monatelangem Abwarten hatten Kirchenvorstand und Elternschaft beschlossen, zum Ende der Schulferien nun die Konfirmation durchzuführen.

Für den feierlichen Anlass wurde nun die Kirche von einigen Konfirmandinnen und Konfirmanden mit tatkräftiger Unterstützung einiger Eltern gründlich gereinigt. Die Putzaktion wurde von Küsterin Ruth Graulich vorbereitet.

Am Samstagmorgen standen Putzeimer, Wischlappen und professionelle Reinigungs-Gerätschaften im großen Kirchenraum bereit. Alle Bänke wurden gründlich geputzt, die Sitzkissen draußen vor der Kirche ausgeklopft. Auch der Chorraum wurde gereinigt. Die Böden in der gesamten Kirche wurden gesaugt. Küsterin Graulich übernahm die Reinigung der Empore. Die Wände, Fensterlaibungen und Ecken wurden mit einem Spinnenbesen entstaubt. Auch Pfarrerin Auksutat half tatkräftig mit und reinigte die Kanzel. Die Kirche wird seit Mai wöchentlich desinfiziert und die Grundreinigung sorgt nun zusätzlich für Sauberkeit. Zur Stärkung gab es anschließend kühle Getränke und belegte Brötchen.

Allen Helferinnen und Helfern sei hiermit herzlich gedankt!

Konfirmation 2020

Die Konfirmation findet in diesem außergewöhnlichen Jahr in zwei Gottesdiensten und zwar am Samstag, 15.  August 2020 um 16.00 Uhr und am Sonntag, 16. August 2020 um 10.00 Uhr in der Evangelischen Kirche Stockstadt statt.

Die Jugendlichen werden wie folgt eingesegnet:

Samstag:
Chiara Lisanne Anders,
Sophie Bender,
Simon Eßer,
Philip Kaffke,
Fabienne Klein,
Leni Menger und
Noel Taurin Teibes

Sonntag:
Selina Maria Hain,
Tammy Sue Jakobi,
Amelina Marie Kartsch,
Mira Mattern,
Madelaine Hongwe Tarpah und
Mary Leong Tarpah

Kirchendach ist wieder dicht

Nachdem der Kirchenvorstand der Evangelischen Kirchengemeinde Stockstadt im Rahmen einer Begehung der Kirche festgestellt hatte, dass einige Schieferplatten auf dem Dach verrutscht oder gebrochen waren und somit das Dach nicht mehr dicht war, musste dringend gehandelt werden.

Der Bau-Ausschuss wurde aktiv und holte entsprechende Angebote von Fachfirmen ein. Den Zuschlag erhielt ein Riedstädter Unternehmen, das die Schäden in kürzester Zeit mit Hilfe einer Anhänger-Arbeitsbühne in fachlich guter Arbeit beseitigte. Der Kirchenvorstand ist froh, dass die Arbeiten zügig durchgeführt werden konnten und somit ein größerer Wasserschaden in der Kirche verhindert wurde.

Foto: Roger Funk

Lebenslust – Mit Popsongs auf Sinnsuche in hr1

Die Lust auf Leben, Sommer und Sonne: Sie ist trotz oder gerade wegen des Corona-Virus in diesem Jahr besonders groß. Für viele drückt sich Lebenslust in Musik und Songs aus.

Acht solcher Songs zum Thema „Mit Popsongs auf Sinnsuche: Lebenslust“ haben sich die kirchlichen Autorinnen und Autoren im Sommer für ihre hr1 Sonntagsgedanken vorgenommen.

Pfarrerin Ksenija Auksutat, Bild: Ben Knabe, Evangelisches Medienhaus

Einen Song, der sie in der Corona-Pandemie neu in Bewegung gebracht hat, stellt Ksenija Auksutat Pfarrerin in Stockstadt am Rhein, am 5. Juli vor: „It’s my life“ von Bon Jovi. Mit dem Song im Ohr ist sie schon vor vielen Jahren durch den Wald gerannt.

Sportlich unterwegs zu sein, ist für viele Lebenslust pur. Während der Corona-Zeit ist das für viele entlastend: Wenigstens kann man draußen laufen, walken oder joggen. Allerdings setzt manchmal die eigene Unsportlichkeit Grenzen. Ksenija Auksutat erzählt davon in ihren hr1 Sonntagsgedanken am 5. Juli 2020 um 7.45 Uhr, genauso wie von Lebenslust am eigenen Körper: Mit allen Kräften und auch, wenn man sich schwach fühlt.

Weitere Informationen im Internet unter:

www.hr1.de
www.kirche-im-hr.de

https://www.kirche-im-hr.de/autorenautorinnen/auksutat-ksenija/

Stockstadt lädt herzlich ein zur Konfi-Zeit

Foto: Ksenija Auksutat

Wer im kommenden Schuljahr 14 Jahre alt wird ist herzlich eingeladen, sich für den Konfi-Unterricht anzumelden. Nach den Sommerferien beginnt der neue Kurs in der evangelischen Kirchengemeinde Stockstadt am Rhein. Die Konfirmandinnen und Konfirmanden machen sich als Gruppe auf die Suche nach Gott und ihren eigenen Glauben. Die Jugendlichen lernen mehr über die Bibel, das Leben von Jesus und den christlichen Glauben für ihr eigenes Leben.

Der Unterricht findet einmal im Monat samstags als ganzer Konfi-Tag statt, an dem es auch ein gemeinsames Mittagessen gibt und viel Zeit für Spiel und Kreativität. Die Gruppe wird begleitet von einem jungen Team sowie Pfarrerin Auksutat und Pfarrer Basteck. Auch wer noch nicht getauft ist, kann sich anmelden und dann im Lauf des Kurses taufen lassen. Im Frühjahr 2021 wird dann die Konfirmation gefeiert.

Die Teilnahme ist kostenfrei, man kann sich im Gemeindebüro ein Anmeldeformular bestellen. (Tel. 06158-8 45 35 oder per Mail unter kirchengemeinde.stockstadt@ekhn.de)

Gross Gerauer Echo vom 2.6.2020: Stockstadt: Fast hätten alle mitgesungen

Schlangestehen für den Gottesdienst: Die evangelische Gemeinde feiert im Kirchhof Pfingsten – „das unterschätzte Fest“.

Von René Granacher

STOCKSTADT – Nicht mehr drinnen verkriechen, sondern hinausgehen: Was beim Pfingstwunder als Auftrag an Jesu Jünger erging, nahm sich am Pfingstsonntag auch die evangelische Gemeinde zu Herzen. Statt in der Kirche feierte sie ihren Gottesdienst draußen, nämlich unter den Kastanienbäumen des Kirchhofs. Mit Corona-Abstand waren dort Bänke und Stühle aufgestellt, vorne ersetzte ein geschmückter Tisch den Altar.

Die Kirchenorgel hatte ihren angestammten Platz nicht verlassen, sondern an einer elektronischen Orgel begleitete Michael Tagliente die Feier. Mit Verstärkung durch eine gute Tonanlage kamen seine Melodien ebenso bis in die letzte Reihe wie die Worte von Pfarrer Hans Jürgen Basteck. Aus der Apostelgeschichte lasen Paul Prigionieri und Roger Funk, Mitglieder des Kirchenvorstands.

Dessen Vorsitzender Richard Hefermehl freute sich über den großen Zuspruch: „Dass die Leute Schlange stehen, um zum Gottesdienst zu dürfen, das hat man auch nicht alle Tage.“ Tatsächlich war das Stockstädter Pfingst-Ereigniss mit etwa 60 Gläubigen so gut besucht, dass zusätzliche Stühle herangeholt werden mussten. Die Schlange am Hofeingang war freilich auch darauf zurückzuführen, dass sich jeder Teilnehmer in eine Liste eintragen musste und dann noch zu Desinfektionsmittel greifen durfte.

Ein Gottesdienst an diesem Ort sei tatsächlich eine Premiere, erklärte Pfarrer Basteck: Draußen gefeiert habe man zwar schon, etwa auf dem Kühkopf oder im Schwimmbad, aber noch nie an diesem so naheliegenden Ort. Gerade zu Pfingsten hat es sonst Kühkopf-Gottesdienste gegeben, die in diesem Jahr durch das neue Format ersetzt wurden. Dass die Feier wenig Störung von außen erfuhr, war auch dem stark reduzierten Flugverkehr zu verdanken.

Basteck fand Verbindungen zwischen dem Pfingst-Ereignis zu Jerusalem, das als Geburtsstunde der christlichen Kirche gilt, und der aktuellen Situation. Er sprach vom frischen Wind, der damals als Heiliger Geist wehte und heute in Köpfen und Kirche wieder nötig sei. Ein Geschenk Gottes seien auch verbindende Worte zwischen den Menschen – wie damals, als die Jünger plötzlich zu allen Völkern in ihren Sprachen redeten.

Den Geist Gottes verglich er mit einem brausenden Wind, der gleichwohl nicht zerstöre, sondern im Gegenteil die nötige Luft zum Atmen sei. In Zeiten von Schutzmasken merkten die Menschen wieder, wie wichtig freies Atmen sei. Das Sprachwunder symbolisiere zudem, dass ein gemeinsamer Glaube stärker ist als kulturelle Unterschiede.

Miteinander reden, aufeinander hören, auch wenn man verschiedener Meinung ist – etwa zum Thema Corona: Da gab es wieder einen Brückenschlag. So wurde die Botschaft der Apostelgeschichte sehr aktuell und die Erweckung durch den Geist ein Vorbild für einen nötigen Aufbruch der heutigen Christen. „Darum ist Pfingsten eigentlich ein unterschätztes Fest“, schloss Basteck, „und hätte uns ebenso viel zu sagen wie Weihnachten oder Ostern.“

Zum Umgang mit Krisen kam noch der Dichter und Komponist Joachim Neander aus dem 17. Jahrhundert zu Wort. Nach der europäischen Katastrophe des Dreißigjährigen Krieges hielt er sich nicht mit Jammern und Klagen auf, sondern freute sich über Gottes Liebe, dankte für Geborgenheit im Glauben und die Schönheit der Welt. Die Gemeinde musste sich beherrschen, um bei Neanders bekanntestem Text, dem Kirchenlied „Lobe den Herren“, nicht trotz Corona-Regeln mitzusingen.

Altarkreuz in Stockstädter Kirche in neuem Glanz

Das Altarkreuz in der Evangelischen Kirche Stockstadt am Rhein
(Foto: Heike Hartung)

Das historische Altarkreuz in der evangelischen Kirche in Stockstadt erstrahlt in neuem Glanz. Es wurde denkmalgerecht von der Fachfirma Bormuth Metallkultur in Richen saniert. Das massive Messing-Standkreuz war stark oxidiert und wirkte beinahe schwarz. Der darauf angebrachte Korpus zeigt Christus am Kreuz in Form des segnenden Auferstandenen. Diese Figur ist vermutlich älter und steht in der Tradition romanischer Christus-Skulpturen. Sie besteht aus Bronze und wurde nachträglich an dem Messing-Kreuz befestigt. Die ohnehin dunklere Bronze-Figur war im Laufe der Zeit vor dem nachgedunkelten Messing-Hintergrund kaum noch erkennbar.

Die Sanierung erfolgte in mehreren aufwändigen Verfahrensschritten. Die teilweise zerkratzten Oberflächen wurden vorsichtig poliert, dann Oxidationsschichten entfernt und mit einem Schutzlack überzogen. Schließlich wurde das Kreuz mit dem Standfuß solide verbunden. Das gesamte Kreuz wiegt etwa 15 kg und ist bei Gottesdiensten auf dem Altar zu sehen. Die Sanierungskosten in Höhe von 750 Euro wurden von der Evangelischen Frauenhilfe Stockstadt am Rhein getragen. „Die Stockstädter Frauenhilfe hat schon immer gerne dazu beigetragen, dass Gottesdienste einen schönen Rahmen finden,“ sagte Inghilde Melk, Vorsitzende des Frauenhilfevorstands. Der Kirchenvorstand dankte der Frauenhilfe für ihr treues Engagement. Bereits in den Vorjahren hatte die Frauenhilfe den Kauf neuer Gesangbücher finanziert und auch mit Spenden zur Sanierung des Gemeindehauses beigetragen.

Gemeindebrief als Konfi-Projekt – jetzt online!

Unser neuer Gemeindebrief wird derzeit von unseren Konfis an alle evangelischen Haushalte in Stockstadt verteilt. Auch online ist er jetzt verfügbar. Der Gemeindebrief wurde als Projekt – anstelle des Vorstellungsgottesdienstes, der aufgrund er Corona Pandemie nicht stattfinden konnte – von den Konfirmandinnen und Konfirmanden erarbeitet.

Lesen Sie selbst, was die jungen Menschen erzählen über den Glauben, die Stockstädter Kirche und unsere Gemeinde!