Konfi-Ausflug ins Bibelhaus Frankfurt

Am Dienstag, den 26. Februar, machte sich der aktuelle KU Jahrgang auf zu einem Besuch des Bibelhauses in Frankfurt. Die Konfis lernten, dass einige Texte der Bibel über 3000 Jahre alt sind und eine lange und spannende Entwicklungsgeschichte hinter sich haben. Mit kleinen Aufträgen wurden sie durch das Museum geschickt, so dass sie selbst wesentliche Erkenntnisse beitragen konnten. Außerdem besuchten sie den Erzvater Abraham und seine Frau Sara in einem Nomadenzelt und lernten viel über die damaligen Lebensverhältnisse. Insgesamt also eine spannende, biblische Zeitreise, die sich gelohnt hat!

(Text und Bilder: Fr. Dr. Christian Ferber)

An(ge)dacht März 2019 – Gott ist die Nummer eins

Gott ist die Nummer eins

Welche Konsequenzen hat es, wenn wir Gott unsere Herzen zuwenden und ihm allein dienen? Damals zur Zeit des Samuel bedeutete das für die Israeliten, dass sie ihre Götterfiguren von Baal und Astarte wegwarfen und nur noch den unsichtbaren Gott verehrten, der sie aus Ägypten befreit und in das Land ­Israel geführt hatte. Um 1070 vor Christi Geburt wurden die Israeliten häufig von dem Nachbarvolk der Philister angegriffen und erlitten herbe Niederlagen. Deshalb empfahl Samuel, der Gottesmann und Führer des Volkes, den Israeliten, dass sie ihre ganze Kraft wieder allein aus ihrem Glauben an den wahren Gott schöpfen. Und tatsächlich fanden die Israeliten nach ihrer Bekehrung wieder zu ihrer Kraft und lebten mit ihren Nachbarvölkern in Frieden.

Und 2019? Der christliche Glaube mit seinen jüdischen Wurzeln verliert in unserer Gesellschaft zunehmend an Kraft. Er scheint zu verdunsten. Wir erleben: Wo der Glaube an Gott schwindet, machen sich andere Götter breit. Das Ego und das Geld bekommen Macht. Eigensucht und Ellenbogenmentalität sind die Tugenden dieser Götzen. Barmherzigkeit wird als Naivität ausgelegt, der Schwache wird ausgegrenzt und der Ehrliche wird zum Dummen. Wollen wir so leben? Im ständigen Wettkampf und Kleinkrieg, wo keiner dem anderen mehr vertrauen kann?

Ich meine, es ist höchste Zeit, dass wir Gott wieder die Nummer eins sein lassen. Denn bei Gott ist „die Quelle des Lebens“ (Psalm 36,10).

Reinhard Ellsel
„Der Gemeindebrief“


Alle Monatsandachten 2019 finden Sie hier…

Stockstadt: Ein Gotteshaus in Weiß – „Ried-Echo“ vom 14.2.2019

Artikel im „Ried-Echo“ vom 14.2.2019 (von Anke Mosch)

Die Renovierung der evangelischen Kirche in Stockstadt im Jahr 1973 sorgt für einen freundlichen Gesamteindruck.

STOCKSTADT – Der oberste Bauherr der evangelischen Kirche prangt tatsächlich an oberster Stelle: Wer das im gotischen Stil erbaute Gotteshaus von 1607 betritt und an die im prachtvollen Renaissancestil gestaltete Stuckdecke schaut, entdeckt das Wappen des Landgrafen Ludwig V. zu Hessen-Darmstadt und daneben das seiner Gemahlin Magdalena von Brandenburg. Ein Politikum aus der Entstehungsgeschichte der Kirche ist dagegen erst seit der großen Renovierung von 1973 wieder an der Decke zu sehen: das alte Wappen der Grafen von Erbach.

Denn nach einem erbitterten Streit um die Baukosten zwischen der politischen Gemeinde und den Grafen von Erbach als Zehntherrn konnten sich schließlich die Stockstädter durchsetzten. So trug ein Teil der Baulast der Landgraf als oberster Bauherr, ein Teil die politische Gemeinde (Turm) und das Langschiff das Haus Erbach. Das setzte dafür durch, dass der Turm der politischen Gemeinde nicht auf das gräfliche Kirchendach, sondern neben das Langhaus gesetzt wurde.

Als 1714 mit dem Zehntrecht auch die vollständige Baupflicht für die Kirche von den Grafen von Erbach auf das Haus Hessen-Darmstadt überging, hatten die Stockstädter nichts Eiligeres zu tun, als 1720 im Zuge einer „Kirchenreparatur“ das Wappen der Erbacher zu übertünchen. Im damaligen Kirchenbuch findet sich auch die Begründung: „weilen nun . . . nicht nöthig geachtet wird, eines fremden Herren sein Wappen zu haben“. Erst bei der Renovierung 1973 wurden die Reste des alten Wappens wiederentdeckt und freigelegt.

Kirchenvorstandsvorsitzender Richard Hefermehl und Heike Hartung aus dem Kirchenvorstand lieben den hellen, freundlichen Charakter der Kirche. Hefermehl umso mehr, als er das Gotteshaus als Bub noch ganz anders erlebt hat. „Schwarz herrschte vor, es war richtig dunkel“, erinnert er sich. So sei etwa der Altar mit schwarzen Behängen verdeckt gewesen. „Wir Konfirmanden haben gedacht, dass da ein Holzkasten drunter sein müsste.“ Gar nicht so verkehrt – nur, dass unter dem Holz das Original versteckt war.

Bei der Renovierung 1973 wurde der alte Steinaltar von vielen Farbschichten und der Holzverkleidung befreit und einen Meter nach hinten versetzt. Ebenso wurde die gesamte düstere Holzverkleidung vom Podest im Chorraum und den tragenden Säulen der Empore beseitigt. Die filigranen Säulen sind nun in Weiß gehalten und tragen zu dem lichten Gesamteindruck des Kircheninnenraums bei.

Verstärkt wird diese Wirkung durch die großen Fenster des Altarraums. Das mittlere direkt hinter dem Altar, wie seine beiden Nachbarn eingebaut für die im Zweiten Weltkrieg zerstörten, zeigt Reformator Martin Luther und den protestantischen Schwedenkönig Gustav Adolf, der im Dreißigjährigen Krieg in Erfelden mit seinen Truppen den Rhein überquert hatte. Wer sich umdreht und Richtung Kirchentür schaut, entdeckt auf der Empore eine weitere Besonderheit: Die 1838 vom bekannten Mainzer Orgelbauer Bernhard Dreymann angefertigte Orgel, die nicht nur weitgehend im Originalzustand erhalten ist, sondern als Rarität über eine „Aeoline 8“, eine Art Harmonium, verfügt. Sie ist damit die letzte Dreymann-Orgel mit einer Aeoline.

Einen Schreck erlebte die Kirchengemeinde 1990: Ein vorsätzlich gelegter Brand in der Sakristei griff in den Innenraum über, durch die starke Rußentwicklung musste der Innenraum renoviert werden. „In der Zeit konnten wir unsere Gottesdienste in der katholischen Kirche abhalten“, erinnert sich Hefermehl.

„SCHWEIßTUCH DER VERONIKA“

Ein Reliefstein an der nördlichen Außenwand stammt vermutlich noch aus dem Vorgängerbau, der auch als „Kleine Kirche am Rhein“ bezeichnet wurde. Er zeigt das sogenannte „Schweißtuch der Veronika“. Nach der christlichen Überlieferung soll die heilige Veronika ihr Tuch Jesus Christus auf seinem Weg nach Golgota gereicht haben, damit er sich damit Schweiß und Blut abwischen konnte. Dabei soll sich sein Gesicht auf dem Schweißtuch schließlich eingeprägt haben. (anmo)

Neue Öffnungszeiten Pfarrbüro

Die Evangelische Kirchengemeinde Stockstadt teilt mit, dass sich die Öffnungszeiten des Pfarrbüros ändern: Das Pfarrbüro wird ab 1. März 2019 zu folgenden Zeiten geöffnet sein:
Dienstag, 9 – 11 Uhr,
Donnerstag, 16-18 Uhr und
Freitag, 9-11 Uhr. Vielen Dank für das Verständnis!

Neues aus dem Konfi-Unterricht – „Die Schöpfung“

Neues aus dem Konfi-Unterricht

Zur Zeit behandeln wir das Thema „Die Schöpfung“. Über Bilder haben sich die Konfis mit der Schönheit von Gottes Schöpfung beschäftigt und gleichzeitig auch mit ihrer kostbaren Zerbrechlichkeit auseinandergesetzt. Das Baby „Emma“ wurde uns zum Ausgangspunkt der Frage, was wohl künftige Generationen von uns erwarten, um ebenfalls (noch) lebenswerte Bedingungen auf der Erde vorzufinden?
In einer langen Liste haben die Konfis festgehalten, an wie vielen Stellen der Mensch Raubbau an Gottes Schöpfung betreibt. Und gleichzeitig haben sie eine eigene Agenda verfasst, was jede einzelne tun kann, um die uns von Gott anvertraute Schöpfung zu schonen. Damit etwas bleibt von dem, was der Psalmbeter bekennt: „Ich danke dir dafür, dass ich wunderbar gemacht bin; wunderbar sind deine Werke; das erkennt meine Seele.“ (Psalm 139,14)

Pfr. Dr. Christian Ferber

An(ge)dacht Februar 2019 – Über den Tellerrand hinaus

Über den Tellerrand hinaus

Wie geht es Ihnen? Manche antworten ausweichend: „So lala.“ Ich stelle mir eine Waage vor. In die eine Waagschale lege ich das Erfreuliche und in die andere Waagschale das Belastende. So wäge ich ab, wie es mir zurzeit geht.

So macht es auch der Apostel Paulus. Belastend ist für ihn, dass er wegen seines Glaubens an den auferstandenen Jesus Christus Ärger am Hals hat. Aber er sagt: „Das fällt nicht ins Gewicht!“ Denn in der anderen Waagschale ist das ewige Leben bei Gott. Diese Herrlichkeit wird ihm, so ist Paulus überzeugt, eines Tages geschenkt, weil er mit dem Auferstandenen verbunden ist.

Deshalb erfüllt den Apostel eine große Vorfreude. Und immer wieder macht er schon jetzt die beglückende Erfahrung, dass sich einige dem neuen Leben mit Jesus Christus anschließen. Und was ist mit uns?

Der Schriftsteller Heinrich Böll hat einmal das neue Leben mit einem Schmetterling verglichen, der sich aus einer Raupe entpuppt. „Wenn die Raupen wüssten, was einmal sein wird, wenn sie erst Schmetterlinge sind, sie würden ganz anders leben: froher, zuversichtlicher, hoffnungsvoller.“ Auch für Böll ist der Tod nicht das Ende. Der Glaube schenkt ihm einen ermutigenden Blick über den Tellerrand seines irdischen Lebens hinaus: „Das Leben endet nicht, es wird verändert.“ Wie Paulus räumt auch Böll dem Belastenden nicht zu viel Gewicht ein, denn: „Der Schmetterling erinnert uns daran, dass wir auf dieser Welt nicht ganz zu Hause sind.“

Reinhard Ellsel
„Der Gemeindebrief“

Abend-Gottesdienst und Plätzchen-Aktion der Konfis

Die Evangelische Kirchengemeinde lädt herzlich zum Abend-Gottesdienst am Sonntag (27.1.) um 18.00 Uhr in die Evangelische Kirche ein.
Im Anschluss an den Gottesdienst werden unsere Konfis Plätzchen verkaufen. Im Rahmen des Konfirmandenunterrichts beschäftigen sie sich gerade mit dem Thema „Diakonie – vom Segen des Helfens“ und hatten in diesem Zusammenhang Plätzchen gebacken und damit Menschen besucht und überrascht, denen es gerade nicht so gut geht. Die überzähligen Plätzchen sollen nun zu Gunsten der Kinder- und Jugendarbeit verkauft werden.

Foto: Dr. Christian Ferber
Foto: Dr. Christian Ferber

Klein, aber fein – Neujahrsempfang 2019

Klein, aber fein war der diesjährige Neujahrsempfang, der am 6.1. im Anschluss an den Gottesdienst in der Kirche stattfand. Das Gemeindehaus steht derzeit aufgrund der noch andauernden Sanierung noch nicht zur Verfügung.
Bei Sekt und Neujahrsbrezeln waren die Gemeindeglieder eingeladen, noch etwas in der Kirche zu verweilen und ins Gepräch zu kommen.

Foto: Dr. Otmar Nassau

An(ge)dacht Januar 2019 – Gott baut uns Brücken

Gott baut uns Brücken

Schillerndes Gelb, Orange und Rot am Himmel, bis hinein ins Violett. Ein Regenbogen. Er hat für viele Menschen etwas Faszinierendes, Bezauberndes. Wenn ich einen sehe, geht mir ein Märchen im Kopf herum. Da ruhen die Enden des Regenbogens in goldenen Schalen. Wer sie findet, darf sich glücklich schätzen.
Gerade bin ich an einem gewittrigen Sommertag mit meinem Sohn unterwegs gewesen. Und schon war er da: Der Bogen, ganz klar und vollständig. „Los, Mami“, sagt mein Großer, „lass uns zum Anfang des Regenbogens fahren, heute finden wir die goldene Schale.“ Habe ich meinen Kindheitstraum so auf ihn übertragen, dass er mit seinen fast 30 Jahren noch nach den goldenen Schalen aus dem Märchen sucht?
Die Bibel erzählt auch eine Geschichte vom Regenbogen. Gott setzt ihn an den Himmel, nachdem die Sintflut vorbei ist. Seitdem ist der Regenbogen ein Zeichen. Er ist wie eine Brücke zwischen Gott und den Menschen. Eine Brücke, die nie mehr zerbrechen soll. Ein Bund, der geschlossen wird, ein für alle Mal. Im 1. Buch Mose verspricht uns Gott: „Meinen Bogen habe ich gesetzt in die Wolken; der soll das Zeichen sein des Bundes zwischen mir und der Erde.“
Vielleicht sind die Brücken, die Gott uns baut, der Bund, den er mit uns Menschen schließt, die goldenen Schalen, die Glück und Segen verheißen. Sogar große Kinder halten danach Ausschau. Nicht nur an Sommertagen.

Carmen Jäger
„Der Gemeindebrief“