Kirchengemeinden besuchen Kläranlage Stockstadt

Mitglieder des Kirchenvorstands der evangelischen Kirchengemeinde Stockstadt am Rhein und des Pfarrgemeinderats der katholischen Pfarrei Stockstadt ließen sich am 16. August bei einem Besuch der Kläranlage Stockstadt über Funktionsweise und Aufgaben der Abwasserentsorgung und der Starkregenvorsorge informieren. Patrick Gahler, technischer Leiter der Kläranlage, schilderte Funktionsweise und Probleme dieser wichtigen Aufgabe, die alle Bürgerinnen und Bürger betrifft. Das gereinigte Abwasser verlässt in einem guten und gesetzeskonformen Zustand über die Modau und den Altrhein den Ort Stockstadt.

Allerdings könnten Bürgerinnen und Bürger noch viel zur Verbesserung der Wasserkreislaufs beitragen, erklärte Gahler. So könnten Medikamenten-Bestandteile noch nicht entfernt werden. Bei der Verwendung von Salben, die etwa Schmerzmittel wie Diclofenac enthalten, müssten Rückstände an den Hände vor dem Abwaschen mit Papier entfernt werden. Sonst seien die Rückstände im Wasser eine große Bedrohung für die Tier- und Pflanzenwelt. Auch sei „feuchtes Toilettenpapier“ ein Kunststoff, der eigentlich nicht ins Abwasser gehöre, sondern in den Restmüll. Eine Wasserbelastung stelle auch Feinstaub dar, etwa der Abrieb der Autoreifen, der mit dem Regenwasser in die Kanalisation gelange.

Die Kirchenvertreter, darunter Pfarrer Clemens Wunderle aus Gernsheim und Pfarrerin Ksenija Auksutat aus Stockstadt, ließen sich die gesamte Anlage zeigen und nehmen viele wichtige Informationen mit. Die „Bewahrung der Schöpfung“, wie sie dem christlichen Glauben aufgetragen ist, kollidiere oft mit unserem aufwändigen Lebensstil, stellte Pfarrerin Auksutat abschließend selbstkritisch fest. Im Anschluss berieten sich die Leitungsgremien in ökumenischer Verbundenheit über die Lage und die Aufgaben ihrer jeweiligen Kirchengemeinde.

Foto: Evangelische Kirchengemeinde