Hocherfreut werden – diesen Zustand wünscht man sich doch. Aber wie geht das? Ganz einfach: Als sie den Stern sahen, ist es passiert – und noch besser – es hält an, vielleicht sogar ein Leben lang. Soweit das Matthäusevangelium. Die Hirten fehlen hier, Matthäus erzählt knapper, ganz auf Jesus konzentriert. Aber – hocherfreut – das ist auch hier die Weihnachtsbotschaft. Ob im Trubel der Weihnachtseinkäufe oder nach der Bescherung dieser Zustand erreicht wird?
Ein Stern reichte damals, na ja eigentlich nicht allein. Denn der Stern war ja mit einem besonderen Ereignis verknüpft – Jesu Geburt. Und der Hoffnung, jetzt wird alles nicht nur anders, sondern besser. Und der Stern musste gesucht werden. Es gab die frohe Botschaft, ein Retter kommt, aber für die Weisen stand er nicht vor der Tür, sie suchten und fanden ihn und machten sich auf den Weg. So mundgerecht, wie wir heute Weihnachten serviert bekommen, ist Weihnachten eben doch nicht. Zwar müssen wir nicht eine beschwerliche Reise zum Christkind zurücklegen, aber einige Hindernisse sind auch für uns aufgebaut. Es hat nämlich Konsequenzen, dem Kind zu begegnen, sich bei Gott einzufinden.
Hocherfreut heißt nicht nur, Freude zu empfangen und zu empfinden. Hocherfreut heißt, Freude zu teilen und zu ermöglichen, für sich selbst und für andere. Manchmal ein beschwerlicher Weg, aber: „Da sie den Stern sahen, wurden sie hocherfreut.“ Hocherfreute Weihnachten!
Carmen Jäger
„Der Gemeindebrief“