Aus Himmel und Erde wird Neues
In einem himmlischen Brautzug vereinen sich Himmel und Erde. Aus ihrer Hochzeit entsteht etwas ganz Neues. Die Welt, wie wir sie kennen, findet darin ihre Bestimmung. In göttlicher Zuwendung und Liebe wird sie vollendet und schließlich vollkommen. Es ist Schönes entstanden! Wertvolles wurde bearbeitet und gestaltet.
Das Bild dieser vollkommenen, schönen und reich geschmückten Stadt kann als himmlische Brautgabe, als Wertschätzung Gottes gegenüber dem Menschenwerk verstanden werden. Sie wird Teil des Paradieses. Ihre Tore stehen offen und auch der Garten Eden wird schließlich wieder zugänglich. Christliche Endzeiterwartung ist Endzeitfreude. Sie ist erfüllt von der Sehnsucht, dass die Gegensätze und das Trennende zwischen Gotteswerk und Menschenwerk aufgehoben werden. So, wie es keine Dunkelheit mehr geben wird, keine verborgenen Ecken, keine Geheimnisse.
So stellen wir uns den Himmel in unseren Wünschen, Träumen und Fantasien von der Ewigkeit Gottes vor. Wir glauben, dass Gott uns zum Gelingen unseres Menschenwerkes seine guten Schöpfungswerke anvertraut hat.
Doch das Bewahren ist immens schwieriger und unser Wissen darum wirft einige Schatten auf die Endzeitahnung und Vorstellung vom himmlischen Jerusalem.
Aber wir wissen und vertrauen darauf: Gott wird uns ganz anders vollenden, als wir uns das vorstellen können.
Karin Bertheau
„Der Gemeindebrief“