An(ge)dacht August 2018 – „Ich liebe Dich“

Die drei großen Worte, wer kennt sie nicht und hat sie nicht schon einmal gehört oder selbst gesagt? „Ich liebe Dich!“ Wir sagen diese Worte so oft zu unseren Partnerinnen und Partnern, zu unseren Eltern, zu unseren Kindern. Manchmal wirkt es sogar inflationär. „Ich liebe Dich!“ Können Sie die Worte füllen? Je intensiver man sich mit dieser Aussage auseinandersetzt, desto schwieriger gestaltet sich eine genaue Definition von Liebe. Es wird schier ausufernd. Was wollen wir mit diesen drei Worten ausdrücken? Zuneigung, Hilfsbereitschaft, Verlässlichkeit, Vertrauen, Geborgenheit, Offenheit, Respekt, Annahme, Vergebung? Wahrscheinlich noch vieles mehr.

Praxistest: Jeder von uns freut sich darüber, wenn wir Hilfe und Unterstützung erhalten, wenn wir von Menschen angenommen und akzeptiert werden, wie wir sind. Wenn wir einen Menschen an unserer Seite haben, der unsere Hand hält, wenn es uns schlecht geht. Wenn wir wissen, dass wir uns auf diese Person verlassen können, ihr oder ihm vertrauen können. In diesen Momenten legen wir all unsere Emotionen in die drei Worte „Ich liebe Dich!“, weil sie einfach alles umfassen. Kinder, aber auch Erwachsene fragen häufig: Wo ist eigentlich Gott? Wir brauchen nicht lange suchen. Denn er ist da, wo wir Menschen mit Liebe begegnen. Wenn wir lieben und diese Liebe teilen, sind und bleiben wir Gott, der alles umfasst, ganz nah. Dazu müssen wir gar nicht immer „Ich liebe Dich“ sagen. In allen Gesten der Liebe können wir ein kleines bisschen von Gott spüren und erfahren.

Pfarrer Alexander John


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