Kirche trotz(t) Corona

Die evangelische Kirche in Stockstadt ist ein guter Ort zu Corona-Zeiten. Alleine oder mit dem eigenen Lebenspartner oder Kind darf man unterwegs sein, und darum ist das altehrwürdige Gotteshaus in der Ortsmitte tagsüber offen.

Dort kann man ganz für sich allein innehalten, Sorgen vor Gott bringen oder eine Kerze anzünden. Auch ein Buch liegt bereit, in das man seine Bitten oder Gedanken eintragen kann.
Die Öffnungszeit wurde von 9 Uhr bis 17:30 Uhr begrenzt. Werktags um 17 Uhr kommt Pfarrerin Auksutat für ein Abendgebet in die Kirche. Diese kurze Andacht wird auf facebook live übertragen und kann auf der Website der Kirchengemeinde auch nachträglich angeschaut werden. (www.stockstadt-evangelisch.de)

Die etwa 20 Kinder, die normalerweise montags den Kindergottesdienst „Bibelentdecker“ besuchen, erhalten jetzt über die WhatsApp-Gruppe der Eltern jede Woche eine biblische Geschichte zugeschickt, die Pfarrerin Auksutat erzählt. Die Lieder dazu hat Kindergottesdiensthelferin Sandra Radke mit Gitarrenbegleitung gesungen und aufgenommen. Auch sie wurden nun an die Familien geschickt. „Wir denken, wenn das normale Leben wieder weiter geht können alle Kinder diese Songs auswendig“, vermutet Pfarrerin Auksutat mit einem Lächeln.

Der Kirchenvorstand hat über die Gottesdienste beraten, die in den kommenden Wochen nicht stattfinden können. So wurde die Konfirmation vom 31. Mai verschoben auf den 16. August. Auch die Goldene und die Diamantene Konfirmation können nicht wie geplant gefeiert werden. Die Organisationskomitees des jeweiligen Jahrgangs wurden darüber informiert. Neue Termine sind noch nicht anberaumt. Auch die Hochzeiten und Taufen in den Monaten April und Mai wurden abgesagt.

Für die Trauerfeiern auf dem Friedhof gelten die behördlichen Anordnungen: Die Trauerhalle bleibt geschlossen und Trauerfeiern sind unter freiem Himmel durchzuführen. Für den Kreis Groß-Gerau wurde die Teilnehmerzahl auf fünf Personen beschränkt, maximal sind in Einzelfällen bis zu 20 Personen erlaubt, allerdings zählen die Mitwirkenden dazu. Auch hier muss selbstverständlich die Abstandsregel von mindestens 1,50 m zur nächsten Person eingehalten werden.

Alle gemeindlichen Veranstaltungen wurden abgesagt, die Gruppen und Chöre der Gemeinde setzen vorübergehend ihre Treffen aus. Die seelsorgerlichen Besuche zu Geburtstagen und anderen Anlässen werden weiter angeboten, je nach Wunsch über den Gartenzaun oder telefonisch. Auch Pfarrerin Auksutat und Pfarrer Basteck stehen für Seelsorgegespräche nach Möglichkeit zur Verfügung.

Das Gemeindebüro beschränkt den Publikumsverkehr auf telefonische Kontakte zu den Öffnungszeiten. Die evangelische Kindertagesstätte Arche Noah der Kirchengemeinde bleibt weiterhin geschlossen, eine Notfallbetreuung wurde jedoch eingerichtet. Die Mitarbeitenden arbeiten zum Teil im Home-Office, im Haus sind höchstens drei Erwachsene gleichzeitig anwesend. Angesagt sind jetzt die Grundreinigung des Hauses und Arbeiten wie Dokumentation, Qualitätsentwicklung und der Konzeption. „Wir alle hoffen, dass bald wieder Normalbetrieb einzieht“, wünscht sich Anke Gerbig, die jetzt erstmal zuhause im Osterurlaub ist.

Ksenija Auksutat
Pfarrerin

Kirche geöffnet

Der Kirchenvorstand der Evangelischen Kirchengemeinde Stockstadt hat beschlossen, die evangelische Kirche bis auf Weiteres tagsüber täglich zwischen 8 und 20 Uhr für Gebete zu öffnen. Damit besteht die Möglichkeit, individuell innezuhalten, Sorgen vor Gott zu bringen oder eine Kerze als Hoffnungssymbol zu entzünden

Kita geschlossen, Kirche geöffnet – Hinweis aus aktuellem Anlass!

Die Evangelische Kindertagesstätte Arche Noah in Stockstadt am Rhein bleibt vorerst ab Montag, 16. März 2020, geschlossen. Die evangelische Kirchengemeinde Stockstadt am Rhein als Träger folgt damit der Vorgabe der Hessischen Landesregierung, die sich auf das deutsche Infektionsschutzgesetz (IfSG) zur Verhütung und Bekämpfung von Infektionskrankheiten beim Menschen berufen hatte. Diese Regelung wurde in enger Absprache mit den Kindertageseinrichtungen in Stockstadt sowie der Kommune getroffen. Eine Notfallbetreuung für die Kinder von medizinischem und Pflegepersonal soll eingerichtet werden.

Auf Anraten des Kirchenpräsidenten Volker Jung werden alle gemeindlichen Veranstaltungen bis auf weiteres abgesagt. Die Gruppen und Chöre der Gemeinde setzen vorübergehend ihre Treffen aus.

Darüber hinaus hat der Kirchenvorstand beschlossen, die evangelische Kirche tagsüber täglich für Gebete zu öffnen. Damit besteht die Möglichkeit, individuell innezuhalten, Sorgen vor Gott zu bringen oder eine Kerze als Hoffnungssymbol zu entzünden.

Die seelsorgerlichen Besuche zu Geburtstagen und anderen Anlässen werden weiter angeboten. Auch Pfarrerin Auksutat und Pfarrer Basteck stehen für Seelsorgegespräche zur Verfügung.

Das Gemeindebüro wird vorerst den Publikumsverkehr auf telefonische Kontakte zu den Öffnungszeiten begrenzen.

Wir werden Sie weiterhin über die Presse, unsere Homepage und unsere Facebook-Seite auf dem Laufenden halten!

An(ge)dacht März 2020

Gutes tun

„Jesus aber antwortete: »In der Heiligen Schrift steht: ›Der Mensch lebt nicht nur von Brot, sondern von jedem Wort, das aus dem Mund Gottes kommt.‹« (Matthäus 4,4)

Mit dem Aschermittwoch beginnt die Zeit vor Ostern. Vierzig Tage sind es. Eine Fastenzeit, in der an das Leiden Christi und seinen Weg zum Kreuz gedacht wird.

Das Fasten ist eine uralte religiöse Übung. „Sieben Wochen ohne“ als Ausdruck der inneren Beteiligung. Eine Zeit des freien und freiwilligen Verzichts auf etwas, das einem ansonsten gewohnt und lieb ist: keinen Alkohol trinken, auf das Autofahren verzichten, Plastikabfall vermeiden, vegetarisch essen.

Die Beispiele machen bereits deutlich: es geht nicht nur um einen selbst, sondern um das Zusammenleben aller. Jetzt und in Zukunft, in einer lebenswerten Welt für alle. Mensch und Natur. Christsein ist eben nicht nur Abkehr vom Bösen, sondern Hinkehr zum Guten. Dieses Gute ist keine abstrakte Sache, sondern es muss konkret werden.

Die Fastenzeit leitet dazu an, Gutes zu tun. Darin hat Erich Kästner mit seinem bekannten Spruch recht: „Es gibt nichts Gutes, außer man tut“. Das Gute ist nicht abstrakt. Das gilt für Christen umso mehr, weil im Glauben das Gute nicht ein irgendein Etwas, nicht ein jenseitiger philosophischer Wert ist, sondern ein Gesicht hat: das Gesicht Jesu von Nazareth. Er ist der Gute, das Gute in Person. Mehr als alle anderen Zeiten des Kirchenjahres steht darum die Fastenzeit im Zeichen des Kreuzes. Es ist der Anziehungspunkt, der eigentliche Bezugspunkt für Christen.

Könnte es nicht eine Fastenanregung sein, in dieser Zeit bis Ostern bewusst Gutes zu tun? Zum Beispiel jemandem helfen, der es allein nicht schafft. Widersprechen, wenn jemand schlecht über Flüchtlinge redet. Einsamen Zeit schenken.

Das Kreuz als Zeichen für Leid wird so zum Symbol der Überwindung von Leid. Das soll es immer sein – aber die Wochen der Passionszeit bis Ostern sind doch mal ein Anfang dafür!

Pfarrerin Ksenija Auksutat

Abendspaziergänge zum Abschalten

Für alle, die Zeit mit sich und in der Natur verbringen möchten, bietet die Evangelische Kirchengemeinde Stockstadt am Rhein in der Passionszeit Abendspaziergänge zum Abschalten an. Wer gerne zu Fuß in Bewegung kommen möchte und in der herrlichen Umgebung des Kühkopfs den Tag bedenken und gute Worte hören will, ist herzlich willkommen.

Die Spaziergänge dauern rund eine Stunde, finden auch bei Regen statt und sind für alle mit normaler Gehfähigkeit geeignet. Die Termine können auch einzeln wahrgenommen werden.

Alle Daten: Dienstag 10.3. / Dienstag 24.3. / Mittwoch 1.4. / Samstag 11.4. Treffpunkt: jeweils 18 Uhr am Parkplatz Stockstädter Brücke zum Kühkopf

Weitere Informationen bei Pfarrerin Auksutat – Telefon: 06158-89 51 26 oder per Mail: pfarrerin.auksutat@stockstadt-evangelisch.de