Einladung zum Weltgebetstag in Stockstadt

Im Gottesdienst zum Weltgebetstag erzählen uns in diesem Jahr Frauen aus Simbabwe von ihrem Alltag und von ihrem Glauben. Weltweit bringen wir im gemeinsamen Gebet ihre Sorgen, Wünsche und Hoffnungen vor Gott. Gemeinsam setzen wir uns – im Gebet genauso wie in unserem alltäglichen Handeln – ein für Gerechtigkeit, Frieden und die Rechte von Frauen und Mädchen weltweit. So wirkt der Weltgebetstag auch über den jährlichen „Gebetstag“ hinaus. Die zentrale Bibelstelle ist die „Heilung des Kranken am Teich von Bethesda“ (Johannes 5, 2 – 9 a). Darin befähigt Jesus einen Menschen gesund zu werden, indem er etwas tut für die Veränderung, die Gott ihm anbietet. Diese Aufforderung gilt Allen. Damit auch wir fähig werden etwas für die Veränderung zu tun, rufen die Frauen aus Simbabwe uns zu: „Steh auf, nimm deine Matte und geh!“ 

Der Weltgebetstag weitet den Blick für die Welt. Frei nach seinem internationalen Motto „informiert beten, betend handeln“ macht er neugierig auf Leben und Glauben in anderen Ländern und Kulturen. Beim Weltgebetstag engagierte Frauen reden nicht nur über Ökumene und Solidarität – sondern sie leben sie!

Besuchen auch Sie am 6. März 2020 um 18 Uhr unseren Gottesdienst zum Weltgebetstag in der Evangelischen Kirche Stockstadt, es lohnt sich! Anschließend gibt es im Gemeindehaus eine Landinformation mit Bildern und eine landestypische Mahlzeit.

Wer sich an der Vorbereitung des Gottesdienstes beteiligen möchte ist herzlich eingeladen, am Dienstag den 11. Februar um 18:30 Uhr ins Evangelische Gemeindehaus in der Marktstraße zu kommen!

Bericht: Regina Schulz-Heßling
Bild: Nonhlanhla Mathe

An(ge)dacht Februar 2020 – Freigekauft!

Freigekauft

Ein kleines Kind wird getauft. Vorne sitzt die Familie mit den Großeltern und Paten. Die Gemeinde freut sich. Viele Ältere mit grauen Haaren. Die Konfirmanden bilden eine eigene Gruppe.

Dann bittet der Pfarrer drei Geflüchtete nach vorne, die fast immer im Gottesdienst sind und hinten in der letzten Bank sitzen. Ein etwa 40-jährigen Mann kommt nach vorne und erzählt:

Er kommt aus dem Irak. Für das Christentum hat er sich interessiert, weil dieser Glaube hier das Land geprägt hat. Er findet Deutschland gut, die Sicherheit und Zuverlässigkeit. Die Freiheit. Dann hat er Glaubenskurse besucht, sich taufen lassen und kommt nun jeden Sonntag zum Gottesdienst. Er sagt uns den Taufspruch, den er sich ausgesucht hat: „Zur Freiheit hat auch Christus berufen, so lasst euch nicht wieder das Joch der Knechtschaft auflegen.“ (Galaterbrief, Kapitel 5,1)

Mich berührt das. Dieser Mann hat erlebt, was Unfreiheit bedeutet. Wie sie sich anfühlt: Angst haben. Ins Gefängnis kommen ohne Angabe von Gründen und ohne Anwalt. Die Familie ohne Schutz. Jeder kann Feind sein.

Der christliche Glaube hat Menschen gelehrt, dass Gott der Herr ist. Größer als jeder Mächtige und mächtiger als jeder Machthaber. Mit Gott an der Seite ist man freier als ohne. Gott beschützt und gibt Kraft, wo man sich ohnmächtig fühlt.

Paulus schreibt es allen in Gedächtnis: „Ihr seid teuer erkauft; werdet nicht der Menschen Knechte.“ Das ist auch ein Auftrag: Macht euch nicht klein vor den scheinbar Großen. Haltet nicht Reichtum oder Erfolg für wichtiger als Liebe und Gerechtigkeit.

Schau also, wie jeder und jede einzelne von Gott angesehen ist. Als freier Mensch, mit Würde und mit Rechten. Das stärke dir den Rücken, lasse dich aufrecht gehen und dazu stärken, solidarisch zu sein mit anderen.

Ksenija Auksutat
Pfarrerin

An(ge)dacht Januar 2020 – Gedanken zur Jahreslosung

Am Ende der Tage
werden wir zurückschauen.
Und wir werden sagen:
Ich habe geglaubt.

Und wir wissen:
Jederzeit kannst du fallen,
jederzeit alles verlieren.
Deine Arbeit, deinen Partner,
deine Eltern, sogar deine Kinder.
Freundschaften können zerbrechen,
Liebe kann einfach weggehen.
dein Körper kann krank werden. Einfach nicht mehr mitmachen.

Am Ende der Tage
werden wir zurückschauen.
Und wir werden sagen:
Ich habe geglaubt.

Und wir wissen:
Wir waren in ausweglosen Situationen.
Wir waren verzweifelt, wir haben gebetet,
wir haben nachts geschrien: „Tu endlich etwas, Gott!“
und es kam nicht so, wie wir das wollten.

Am Ende der Tage
werden wir zurückschauen.
Und wir werden sagen:
Ich habe geglaubt.


Wir sind Expertinnen und Experten
für Krankheiten,
für Liebeskummer,
für Abschiede.
Und wir lassen uns nicht abspeisen
mit guten Ratschlägen,
freundlichen Auslegungen der Schrift,
oder bunt illustrierten Heftchen.
Nicht für das, was wir mit Gott haben.

Am Ende der Tage
werden wir zurückschauen.
Und wir werden sagen:
Ich habe geglaubt.

Und wir lebten unser Leben,
anders als wir es gedacht hatten.
Sammelten Narben und Falten und Erinnerungen,
fielen hin, wurden aufgerichtet,
manche von uns wieder und wieder.

Und niemand kann uns Unglaube vorwerfen.
Wir schauen zurück und wir schauen voraus.
Und wir sagen: Ich glaube.
Und das genügt.
Auch für unseren nächsten Schritt.

Pfarrerin Ksenija Auksutat

Ehrenurkunde der EKHN für Roger Funk

Überraschung im Abendgottesdienst am 4. Advent

Mit einer Ehrung in Form der Ehrenurkunde der EKHN – überreicht durch die Dekanin des Dekanats Groß Gerau / Rüsselsheim Frau Birgit Schlegel – wurde der Stockstädter Kirchenvorsteher Roger Funk im Abendgottesdienst am 4. Advent überrascht.

Bei der Ehrenurkunde der EKHN (Evangelische Kirche in Hessen und Nassau) handelt es sich um die höchste Auszeichnung für Ehrenamtliche, die auf Antrag der Kirchengemeinde vergeben werden kann. Im Rahmen der Verleihung drückten Dekanin Birgit Schlegel und der Vorsitzende des Kirchenvorstands Richard Hefermehl ihren Dank für Roger Funks großes ehrenamtliches Engagement aus. Besonders der zeitintensive Einsatz im Rahmen der Sanierung von Gemeinde- und Pfarrhaus in den vergangenen 2 Jahren, aber auch sein darüber hinaus gehender Einsatz für viele weitere Arbeitsbereiche innerhalb der Kirchengemeinde (wie z.B. Ökumene, Vertretung der Kirchengemeinde im Förderkreis der Diakoniestation) wurden durch die Verleihung der Ehrenurkunde gewürdigt.

Roger Funk gehört dem Kirchenvorstand der Stockstädter Kirchengemeinde bereits mehr als 22 Jahre an. Ihm und seiner Frau Karin wurde als Dank der Kirchengemeinde von Richard Hefermehl noch ein kleines Präsent überreicht.

Musikalisch begleitet wurde der Abendgottesdienst vom Evangelischen Kirchenchor unter der Leitung von Dagmar Staudt, was dem Abend und der Ehrung einen festlichen und würdigen Rahmen verlieh.

Foto: v.l.n.r.: Dekanin Birgit Schlegel, Roger Funk, Karin Funk, Richard Hefermehl (Vors. Kirchenvorstand) und Pfarrerin Ksenija Auksutat
(Foto: Sebastian Hauptmann, Plegge Medien)

Unsere Gottesdienste an Weihnachten und zum Jahreswechsel

Sonntag, 22.12.2019 – 4. Advent – 18.00 Uhr
Stimmungsvoller Abendgottesdienst zum 4. Advent (Pfrin. Auksutat)
Mitwirkung: Evangelischer Kirchenchor

Dienstag, 24.12.2019 – Heiliger Abend
16.00 Uhr: Familiengottesdienst mit Krippenspiel
(Pfrin. Auksutat)

18.00 Uhr: Christvesper
(Pfrin. Auksutat), Mitwirkung: Evangelischer Posaunenchor

22.00 Uhr: Christmette
(Pfr. Basteck), Mitwirkung: Evangelischer Kirchenchor und Flötenkreis

Mittwoch, 25.12.2019 – 1. Weihnachtstag – 10.00 Uhr
Gottesdienst (Pfr. Basteck)
Mitwirkung: Evangelischer Kirchenchor

Donnerstag, 26.12.2019 – 2. Weihnachtstag – 10.00 Uhr
Gottesdienst (Kanzeltausch; Pfrin. Donat / Riedstadt)
Mitwirkung: Evangelischer Posaunenchor


Sonntag, 29.12.2019 – 18.00 Uhr
Abendgottesdienst (Prädikant Walter Bauer)
Mitwirkung: Evangelischer Posaunenchor / Flötenkreis


Dienstag, 31.12.2019 – Silvester / Altjahresabend
17.00 Uhr Jahresschlussgottesdienst (Pfrin. Auksutat)

Sonntag, 5.1.2020 – 10.00 Uhr
Gottesdienst mit anschließendem Neujahrsempfang in der Kirche
(Pfrin. Auksutat / Pfr. Basteck)

Herzliche Einladung zu allen Gottesdiensten!
Wir wünschen Ihnen und Ihren Familien ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest und ein frohes neues Jahr!

Stimmungsvoller Abendgottesdienst am 4. Advent

Zum Abendgottesdienst am 4. Advent (22.12.2019) um 18 Uhr in der Evangelischen Kirche lädt die Evangelische Kirchengemeinde Stockstadt am Rhein herzlich ein.

Der Evangelische Kirchenchor wird den Gottesdienst musikalisch begleiten und die Gemeinde auf das bevorstehende Weihnachtsfest einstimmen.

Auch zu den Weihnachtsgottesdiensten an Heiligabend (24.12.) um 16.00 Uhr (Familiengottesdienst mit Krippenspiel), 18.00 Uhr (Christvesper unter Mitwirkung des Evangelischen Posaunenchors) und 22.00 Uhr (Christmette unter Mitwirkung des Kirchenchors und des Flötenkreises) sind alle herzlich eingeladen.

Die Gottesdienste an den beiden Weihnachtstagen finden jeweils um 10.00 Uhr in der Evangelischen Kirche statt. Am 1. Weihnachtstag wirkt der Kirchenchor mit, am 2. Weihnachtstag der Evangelische Posaunenchor.

Kirchenvorstand wählt Vorsitzenden

Richard Hefermehl im Amt bestätigt

Bei der letzten Sitzung des Kirchenvorstands der Evangelischen Kirchengemeinde Stockstadt stand die turnusgemäße Wahl des/der Vorsitzenden auf der Tagesordnung.
Herr Richard Hefermehl, der mittlerweile seit 40 Jahren dem Kirchenvorstand angehört und seit 15 Jahren dem Gremium vorsteht, wurde im Amt bestätigt. Die Kirchengemeinde dankt Herrn Hefermehl für sein Engagement und wünscht auch für die neue Amtszeit viel Erfolg und Gottes Segen.

Im Juni 2021 steht die nächste Kirchenvorstandswahl in der Landeskirche (EKHN) und somit eine Neuwahl des gesamten ehrenamtlichen Leitungsgremiums an.

100 Tage-Bilanz einer Pfarrerin

Gut 100 Tage ist Ksenija Auksutat (55) nun als Pfarrerin in Stockstadt am Rhein tätig. Die 100-Tage-Frist wird auch den Verantwortlichen in politischen Ämtern eingeräumt. Doch dann sollen erste Ergebnisse und Erfolge erkennbar werden.

„Erfolg ist ja eigentlich kein Kriterium in der Seelsorge“, sagt Auksutat nachdenklich. Dennoch blickt sie zufrieden auf die ersten drei Monate. In den ersten Wochen war noch der Abstand zwischen Darmstadt und Stockstadt zu bewältigen, viele Fahrten, zuweilen auch zwei Mal am Tag. Dann kamen der Umzug und die Einführung in einem Gottesdienst. Dass das Verhältnis der Gemeinde zum vorhergehenden Pfarrerpaar in einem Konflikt endete, ist in Stockstadt kein Geheimnis. Doch Ksenija Auksutat möchte neues Vertrauen aufbauen. „Ich bin mit meiner Berufs- und Lebenserfahrung hierhergekommen. Mein Dienst ist getragen von Hoffnung und Liebe.“ Sie bezieht beides aus dem christlichen Glauben, davon lebt sie und das gibt sie weiter. Vor allem als Seelsorgerin im Zusammenhang mit Sterben und Tod hat sie in den ersten Monaten erlebt, wie wichtig das auch für die Gemeindemitglieder in Stockstadt ist.

Auksutat arbeitet mit einer vollen Stelle in der Stockstädter Kirchengemeinde, die rund 2300 Mitglieder hat. Pfarrer Hans Jürgen Basteck hat die halbe Pfarrstelle inne und ist zudem ihr Ehemann.

Änderungen wird es mit ihnen auch geben. Den Anfang machen die Konfirmandinnen und Konfirmanden. Sie treffen sich seit Oktober einmal im Monat für einen ganzen Tag zum Unterricht im Gemeindehaus. „Dann ist Zeit für viel gemeinsames Erleben, die Jugendlichen erleben sich als Gruppe beim Spielen und Essen.“ Am ersten Konfi-Tag haben Tiffany Yamamoto und Inge Haidinger aus dem Kirchenvorstand für das Mittagessen gesorgt, es war bio und vegan. Der Konfi-Unterricht arbeitet mit einem online-Konzept, dafür wurde im Gemeindehaus ein WLAN-Zugang eingerichtet.

Die Gottesdienste werden in der gewohnten Form gefeiert, aber es gibt mehr Beteiligung. Für den Familiengottesdienst an Heilig Abend mit Krippenspiel konnte sie 18 Kinder zur Mitwirkung gewinnen. Ein kleiner Engel hat sich selbst den Satz ausgedacht, den sie sagen möchte und einen Wolf wird es auch geben. „Die Kreativität der Kinder ist ein großer Schatz. Als Erwachsene sollen wir Kindern aufmerksam zuhören,“ findet Auksutat. Die Abendgottesdienste bekommen eine freiere Form in denen sich auch Menschen ohne kirchlichen Background gut einstimmen können. Für ältere Mitbürger konnte sie zwei ehrenamtliche Helferinnen als Gottesdienstpatinnen gewinnen. Sie sorgen dafür, dass auch gehbehinderte Menschen pünktlich zur Kirche und wieder zurück nach Hause kommen können.

Auksutat beschreibt sich als gut strukturiert und innovativ. „Wichtig ist mir auch das, was ich Zuhause arbeite – dazu gehört für mich, intensiv nachzudenken,“ sagt sie und legt den Kopf schräg. „Was braucht es, um Menschen ohne Erfahrung mit der Sprache des Glaubens zu erreichen?“ fragt sie. „Wie finden die Stockstädter mit ihren Lebensfragen und Anliegen Raum in der Kirche?“ Sie möchte die Gemeinde über den Kreis der Aktiven hinaus kennenlernen: „Es braucht Zeit bis man etwas in und mit der Gemeinde aufbauen kann.“ Ksenija Auksutat stellt klar: „Ich bin keine Alleingängerin, ich bin ein Teamplayer.“ Sie wolle gemeinsam ihrem Mann, dem Kirchenvorstand und vielen anderen „die Kirche öffnen als Ort für alles, was das Leben stärkt“. Mit einem Lachen gesteht sie ein: „Ungeduldig bin ich manchmal schon. Manche sagen, ich sei forsch. Aber ohne das wird sich nichts verändern.“ Man wird Pfarrerin Auksutat also weiter mit viel Schwung auf dem Fahrrad unterwegs in Stockstadt sehen.

Haushalt der Kirchengemeinde verabschiedet

Offenlegung vom 16. bis 20. Dezember 2019

Der Kirchenvorstand der Evangelischen Kirchengemeinde Stockstadt am Rhein hat in seiner Sitzung am 5. Dezember den Haushalt für das Jahr 2019 beschlossen.

Der Haushalt liegt in der Zeit vom 16. Bis 20. Dezember 2019 während der Öffnungszeiten des Pfarrbüros für die Gemeindeglieder zur Einsichtnahme offen.